Passende Kälteanlagen und Flüssigkeitskühler – Konstruktion nach baulichen Gegebenheiten
Beim Austausch von alten oder defekten Kälteanlagen, Kältemaschinen und Flüssigkeitskühlern sind Betreiber oft mit dem Problem konfrontiert, daß ursprüngliche Zugangswege im Lauf der Jahre “verbaut“, für andere Zwecke genutzt werden oder neue Kälteanlagen, aufgrund eines höheren Kältebedarfs, deutlich größer sind, als die zu ersetzenden Kältemaschinen. Im Gegensatz zu Herstellern von “Katalogware” sind wir in der Lage, die Kälteanlagen so zu konstruieren, daß eine Einbringung und Aufstellung ohne großen Aufwand möglich ist. Für den Fall, daß die Einbringung bzw. der Transport nicht als komplette Einheit möglich ist, wird die Kälteanlage (Flüssigkeitskühler / Kaltwassersatz) in “passende” Einzelteile zerlegt und angeliefert. Auch bei Neubauten wird nicht immer darauf geachtet, daß ausreichend große Transportwege vorgesehen werden müssen. Nachfolgend sind 6 Beispiele aufgeführt, die unsere flexiblen Konstruktions- und Fertigungsmöglichkeiten bei Herausforderungen im Hinblick auf erschwerte Einbringung, enge Transportwege und begrenzte Aufstellmöglichkeiten, aufzeigen.

Beispiel (1) Ein 200 kW Schraubenverdichter Flüssigkeitskühler (Kältemittel R450A – GWP = 605) mußte durch eine Bodenluke eingebracht werden. Der Flüssigkeitskühler wurde in zwei passenden Baugruppen gefertigt, geliefert und vor Ort aufgestellt und wieder zu einer Einheit montiert. Der Schaltschrank wurde ebenfalls separate geliefert und mit der Maschine am Aufstellungsort verkabelt. Der Flüssigkeitskühler besteht auf zwei Schraubenverdichtern, einem Plattenverdampfer mit zwei separaten Kältemittelkreisläufen und zwei Rohrbündelverflüssigern. Die Schallanforderungen sind so hoch, daß neben den Smardt OPK Schallschutzgehäusen auch Schalldämmungen des Verdichter-Herstellers (Bitzer) verwendet wurden.

Beispiel (2) zeigt einen Flüssigkeitskühler mit zwei ölfreien Turboverdichtern in einem Schallschutzgehäuse sowie einer Kaltwasserpumpe, der in einem sehr engen Maschinenraum aufgestellt wurde. Die max. Höhe des 450 kW Flüssigkeitskühlers durfte nur 1.500 mm betragen. Der Flüssigkeitskühler besteht aus zwei ölfreien Danfoss Turbocor Turboverdichtern und einem Plattenverdampfer mit Kaltwasserpumpe. Die Verflüssigerwärme wird über einen separat aufgestellten luftgekühlten Verflüssiger auf den Dach abgeführt. Der Schaltschrank steht an der gegenüberliegenden Wand.

Beispiel (3) Drei Flüssigkeitskühler zur Kühlung eines Rechenzentrums mit jeweils drei ölfreien, magnetgelagerten Turboverdichtern konnten nur über einen Lastenaufzug in die Technikzentrale im Obergeschoß transportiert werden. Für den Transport mußten die Flüssigkeitskühler mit Thermosyphon Freikühlung in Einzelteile zerlegt werden. Das längste Bauteil, der überflutete Rohrbündelverdampfer paßte nur schräg in den Lastenaufzug. Dazu mußten allerdings auch die Anschluß- und Umlenkdeckel der Verdampfer demontiert werden. Die anfallende Verflüssigerwärme wird über luftgekühlte Verflüssiger abgeführt. Die Verflüssiger für dieses Rechenzentrum wurden für eine Außenlufttemperatur von über 40°C ausgelegt und haben für eine Leistung von fast 1.100 kW einen Schalleistungspegel von nur 78 dB(A).

Beispiel (4) Der Flüssigkeitskühler mit zwei ölfreien Turboverdichtern für den Neubau eines Krankenhauses konnte nur in Einzelteilen in den Maschinenraum transportiert werden. Separat angeliefert wurden zwei Turboverdichter Baugruppen mit Schalldämmgehäuse, zwei Verdampfer Baugruppen und der Schaltschrank mit SPS Steuerung. Alle Baugruppen und Module wurden so vorgefertigt, daß eine Montage auf dem Fundament im Maschinenraum ohne großen Aufwand erfolgen konnte. Der Flüssigkeitskühler (Turbo Kältemaschine) hat zwei separate Kältemittelkreisläufe mit Thermosyphon Freie Kühlung. Ein paralleler Betrieb mit Freier Kühlung und mechanischer Kälteerzeugung ist möglich. Auf dem Dach des Krankenhauses sind für die beiden Kältemittelkreisläufe die luftgekühlten Verflüssiger in extrem leiser Ausführung mit einem Schalleistungspegel von 70 dB(A) montiert.

Beispiel (5) Für die Kälteversorgung einer Stadthalle wurde im Zuge der Sanierung auch die Kälteversorgung zum Teil erneuert. Zwei alte Kälteanlagen wurden gegen neue wassergekühlte Flüssigkeitskühler mit drehzahlgeregelten FU Schraubenverdichtern (Bitzer Baureihe CSVH) mit einem Anlaufstrom von nur 20 A ausgetauscht. Kälteleistung pro Flüssigkeitskühler 490 kW. Der Transport erfolgte über verwinkelte und schmale Gänge sowie Treppen und Absätze im Untergeschoß der Stadthalle. Die Breite an der schmalsten Stelle des Transportweges betrug weniger als 800mm. Die Flüssigkeitskühler (Kaltwassersätze) wurden deshalb in 3 Baugruppen plus Schaltschrank geliefert, um die engste Stelle auf den Transportweg passieren zu können.

Beispiel (6) Ein neuer Flüssigkeitskühler mit deutlich größere Kälteleistung für einen Produktionsbetrieb für elektrische Antriebe, Sensoren und Schalter, mußte am gleichen Aufstellungsort wie die alte, kleinere Kälteanlage plaziert werden. Um trotz geringer Aufstellfläche trotzdem eine effiziente Kälteerzeugung zu gewährleisten wurde ein halbhermetischer Schraubenverdichter aus deutscher Produktion mit integriertem Frequenzumformer (FU) in Verbindung mit einem Plattenverdampfer gewählt. Die Höhe beträgt 1.560mm die Breite nur 982mm. Der Schaltschrank wurde separat geleifert und in unmittelbarer Nähe des Flüssigkeitskühlers aufgestellt. Die Verflüssigerwärme wird über auf dem Dach aufgestellten luftgekühlten Verflüssiger abgeführt. EIn Kühlwasserkreislauf mit Pumpen, Regelventilen und Ausdehnungsgefäß war daher nicht erforderlich.
Smardt OPK – Produktion und Lieferung von passenden Kälteanlagen, Flüssigkeitskühlern und Kaltwassersätzen. Bei engen Platzverhältnissen oder Aufstellungsorten werden Kältemaschinen auftragsbezogen und nach kundenspezifischen Anforderungen konstruiert und gefertigt, um eine Einbringung und Aufstellung zu ermöglichen. Wir fertigen das, was Sie brauchen – keine Katalogware, sondern passende Kältemaschinen.