Kältemaschine – Kaltwassersatz – Wasserkühlmaschine – Flüssigkeitskühler – Kälteanlage – Kältesatz – Kaltwassererzeuger – Wärmepumpe
Nachfolgende Information hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit und gibt nur einen kurzen Überblick.
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Begriffe, die fast allesamt das gleiche beschreiben. Fast immer geht es um die Abkühlung von Wasser oder einem anderen flüssigen Medium, wie z.B. Wasser mit Frostschutzmittelanteil (Ethylenglykol) oder anderen Kühlflüssigkeiten, nachfolgend „Flüssigkeiten“ genannt.
Bei den Begriffen „Kaltwassersatz“, „Wasserkühlmaschine“, „Flüssigkeitskühler“ und „Kaltwassererzeuger” ist es eindeutig, daß es um Kühlung von Wasser oder Flüssigkeiten geht.
Bei den allgemeinen Begriffen „Kältemaschine“ oder „Kältesatz“ ist nicht eindeutig, ob damit die Kühlung von Flüssigkeiten oder die Kühlung von gasförmigen Medien, kurz Gasen, wie in Lüftungs- und Klimageräten mittels Direktverdampfung, gemeint ist.
Der Begriff „Kälteanlage“ ist mehrdeutig – für die einen ist es nur der Kaltwassersatz oder der Flüssigkeitskühler, für die anderen umschreibt dieser Begriff die vollständige Kälteanlage, also alle zur Erzeugung von Kaltwasser erforderlichen Komponenten, wie den eigentlichen Kaltwassererzeuger, die Rohrleitungen sowie Pumpen, Regelventile, usw.
Alle aufgeführten Begriffe beschreiben nicht, auf welche Weise die Verflüssigerwärme aus dem Kältemittelkreislauf abgeführt wird. Um das näher zu beschreiben, werden den o.g. Begriffen weitere Eigenschaften wie „luftgekühlt“, „luftgekühlt-split“ oder „wassergekühlt“ zugeordnet. So bedeutet „wassergekühlter Kaltwassersatz“, daß die Verflüssigerwärme des Kaltwassersatz über Kühlwasser abgeführt wird. Bei einem „luftgekühlten Flüssigkeitskühler“ erfolgt die Wärmeabgabe normalerweise direkt an die Außenluft. Ein „luftgekühlter Split Kaltwassersatz“ beschreibt einen Kaltwassererzeuger mit einem entfernt aufgestellten und, normalerweise, luftgekühlten Verflüssiger. Die beiden Bauteile werden vor Ort durch Kältemittelleitungen miteinander verbunden.
Weitere Begriffe, wie Verdichterbauart, können hinzugefügt werden, um die den Kaltwassererzeuger noch weiter zu spezifizieren, wie z.B. „Turboverdichter Flüssigkeitskühler“ oder „Schraubenverdichter Kaltwassersatz“.
Vielfach werden bestimmte Begriffe auch von den unterschiedlichen Herstellern verwendet. Während zum Beispiel die einen „Wasserkühlmaschine“ schreiben, bezeichnet ein anderer Hersteller sein Produkt mit „Flüssigkeitskühler“. Wenn aber eine “Wasserkühlmaschine” mit einer anderen Flüssigkeit als Wasser betrieben wird, ist es der Bezeichnung nach eigentlich keine “Wasserkühlmaschine” mehr. Um sicher zu gehen, sind Nachfragen erforderlich, wenn die Begriffe nicht näher erläutert sind.
Ein weiterer Begriff taucht immer häufiger auf. Es ist der Begriff „Chiller“. Der Chiller [engl.] ist ein Kaltwassererzeuger. Auch hier fehlt allerdings die Angabe, wie die Verflüssigerwärme abgeführt wird.
Bei dem Begriff „Wärmepumpe“ gibt es keine anderen Begriffe. Auch bei Wärmepumpe muß näher beschrieben werden, ob es sich um „Wasser/Wasser Wärmepumpen“ oder „Luft/Wasser Wärmepumpen“ handelt. Ferner gibt auch Wärmepumpen, die mit Direktverdampfung und / oder Direktverflüssig betrieben werden. Bei “Kältemaschinen mit Wärmerückgewinnung (WRG)” handelt es sich nicht um Wärmepumpen, weil die Erzeugung von Kaltwasser im Vordergrund steht und die Wärme nur dann genutzt werden kann, wenn auch “Kälte” erzeugt wird.
Mit Inkrafttreten der Ökodesign Richtlinie sind weitere Begriffe hinzugekommen. Die Begriffe wie „Komfort-Kühlungsprodukte“ und „Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur“ haben sich allerdings noch nicht durchgesetzt und es bleibt fraglich, ob sie es werden.
Untersucht man, mit welchen Begriffen im Internet nach „Kälte“ gesucht wird, stehen die Begriffe wie Kältemaschine, Kaltwassersatz und Kälteanlage weit oben. Das ist auch der Grund dafür, daß wir unterschiedliche Begriffe verwenden. Wir wollen, daß Sie uns finden. Und wenn Sie lieber einen Kaltwassersatz als einen Flüssigkeitskühler hätten, dann bekommen Sie natürlich einen Kaltwassersatz von uns.
Definitionen nach EN 378
(EN 378 – Kälteanlagen und Wärmepumpen – Sicherheitstechnische und umweltrelevante Anforderungen)
In der EN 378:2016-1 sind in Abschnitt 3 folgende Definitionen zu finden:
Kälteanlage / Wärmepumpe
Kombination miteinander verbundener kältemittelführender Teile, die einen geschlossenen Kreislauf bilden, in dem das Kältemittel zirkuliert, um Wärme zu entziehen und bereitzustellen (d. h. Kühlung und Erwärmung).
Kältesatz
fabrikmäßig komplett zusammengebaute Kälteanlage in einem geeigneten Rahmen und/oder Gehäuse, die vollständig oder in zwei oder mehr Abschnitten gefertigt und transportiert wird und deren kältemittelführende Teile am Aufstellungsort nicht mehr zu verbinden sind, außer durch Absperrventile, wie z. B. Anschlussarmaturen.
Definition nach ChemKlimaschutzV (Chemikalien-Klimaschutzverordnung)
Kältesatz
§2 Abs. 1 fabrikmäßig komplett hergestellte Kälteanlage, in der alle Kältemittel führenden Teile durch Flansche, Schraubverbindungen oder andere, mindestens gleichwertige Verbindungen dicht zusammengebaut sind;
Definitionen nach Verordnung EU (Nr.) 2016/2281 Artikel 2 Begriffsbestimmungen (Auszug)
(Verordnung zur Durchführung der Ökodesign Richtlinie 2009/125/EG)
„Kühlungsprodukt”
bezeichnet eine Vorrichtung, die
a) ein luft- oder wassergeführtes Kühlsystem umfasst oder gekühlte Luft bzw. gekühltes Wasser an dieses System liefert und
b) mit einem oder mehreren Kälteerzeugern ausgestattet ist.
Ein für ein Kühlungsprodukt ausgelegter Kälteerzeuger und das Gehäuse eines Kühlungsprodukts, das für einen solchen Kälteerzeuger ausgelegt ist, gelten zusammen als Kühlungsprodukt.
„Kälteerzeuger”
bezeichnet den Teil eines Kühlungsprodukts, der eine Temperaturdifferenz erzeugt, die es ermöglicht, der Wärmequelle, d. h. dem zu kühlenden Innenraum, Wärme zu entziehen und diese mithilfe eines Kaltdampf- oder Sorptionsprozesses auf eine Wärmesenke, wie z. B. Umgebungsluft, Wasser oder die Erde zu übertragen.
„Komfortkühler”
bezeichnet ein Kühlungsprodukt, a) dessen Innenwärmetauscher (Verdampfer) einem wassergeführten Kühlungssystem (Wärmequelle) Wärme entzieht und für eine Auslass-Kühlwassertemperatur von mindestens + 2 °C ausgelegt ist, b) das mit einem Kälteerzeuger ausgestattet ist und c) dessen Außenwärmetauscher (Kondensator) diese Wärme an die Umgebungsluft, Wasser oder (eine) Erdwärmesenke(n) abgibt.
„Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur”
bezeichnet ein Produkt, das
a) mindestens einen Kompressor, der mit einem elektrischen Motor betrieben wird oder werden soll, sowie mindestens einen Verdampfer umfasst,
b) in der Lage ist, die Temperatur einer Flüssigkeit zu kühlen und kontinuierlich aufrechtzuerhalten, um ein Kühlgerät oder -system zu kühlen, dessen Zweck nicht darin besteht, einen Raum auf eine für Menschen angenehme Temperatur zu kühlen,
c) in der Lage ist, seine Nennkälteleistung unter Norm-Prüfbedingungen bei einer Temperatur von 7 °C am Auslass des Innenwärmetauschers zu erreichen, d) den Kondensator, die Kühlmittelkreislaufsysteme und sonstige Zusatzausrüstung umfassen kann.
“luftgekühlter Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur”
bezeichnet einen Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur, bei dem auf der Kondensationsseite Luft als Wärmeübertragungsmedium dient.
“wassergekühlter Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur”
bezeichnet einen Prozesskühler mit hoher Betriebstemperatur, bei dem auf der Kondensationsseite Wasser oder Sole als Wärmeübertragungsmedium dient.
weitere Bezeichnungen (Einteilungskriterien):
“Niedrigtemperatur-Prozesskühler” – erreicht unter Normbedingungen -25°C am Innenwärmetauscher
“Mitteltemperatur-Prozesskühler” – erreicht unter Normbedingungen -7°C am Innenwärmetauscher
Definitionen nach DIN EN 14825:2018 sowie DIN EN 14511
(Prüfung und Leistungsbemessung unter Teillastbedingungen und Berechnung der jahreszeitbedingten Leistungszahl bzw. Luftkonditionierer, Flüssigkeitskühlsätze und Wärmepumpen mit elektrisch angetriebenen Verdichtern für die Raumbeheizung und -kühlung)
In diesen Normen wird ferner der Begriff „Flüssigkeitskühlsatz” aufgeführt bzw. definiert.
„Flüssigkeitskühlsatz”: werksseitig hergestelltes Gerät zur Kühlung einer Flüssigkeit, mitttels eines Verdampfers, eines Kältemittelverdichters, eines eingebautem oder getrennt betriebenem Verflüssigers und geeigneten Bedienelementen (Der Flüssigkeitskühlsatz kann für Heizzwecke auch Einrichtungen enthalten, mit deren Hilfe der Kältemittelkreislauf umgekehrt werden kann, wie z. B. eine Wärmepumpe.)
Smardt OPK = Kältemaschine – Kaltwassersatz – Wasserkühlmaschine – Flüssigkeitskühler – Kälteanlage – Kältesatz – Kaltwassererzeuger – Wärmepumpe – Informationen zu den Begriffen